… mit der Wurst stimmt etwas nicht …

oder von den besonderen Qualitäten einer handwerklichen Salami

Sogar zwischen einer Salami und einem Gast kann es so etwas wie eine magische Beziehung geben.

Zuerst zur Salami: Sie ist eigentlich ein Salamino, nur 300g schwer, und trägt den Namen Ungherese – nach ungarischer Art hergestellt. Ich habe die Geschichte darüber so gehört: Ursprünglich wurde die ungarische Salami mit Eselsfleisch gemacht. Das ergab eine besondere Anmutung im Geschmack, wie ein Ziehen hinten links und rechts am Gaumen. Das mit dem Eselsfleisch geht heute glücklicherweise nicht mehr so einfach. Findige Metzger haben mit einem guten Schweinefleisch und einigen Besonderheiten in der Würzung und Reifung diese ungarische Art nachgebaut. Und diese Rezeptur verwendet eben auch Levoni in der Verarbeitung seines ausschließlich italienischen Schweinefleisches. Und so entsteht in handwerklicher Tradition eine gluten- und laktosefreie, richtig schmackhafte, langsam gereifte Salamino Ungherese.

Nun zu meinem Gast: Es handelt sich um eine sehr nette, fröhliche, genussfreudige Dame, die mich jüngst wieder kurz vor Feierabend aufsuchte. “Eine halbe Ungherese bitte.” Dann überrascht sie mich mit einem leichten Aufseufzen: “Mit der Salami stimmt etwas nicht. Es ist ganz egal, ob ich eine halbe oder eine ganze kaufe – immer ist sie am nächsten Morgen nicht mehr da….” Ich gehe wieder beschenkt in den Feierabend – diese Salami ist so zauberhaft ausgewogen in ihrem Aroma und ihrer Struktur, dass sie tatsächlich zu unkontrollierbaren Orgien an Salamigenuss führt.

Neugierig geworden? Hier ist sie: Salamino Ungherese.